Koh Tachai

Koh Tachai

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Auf meinen Reisen durch Südostasien ist mir noch keine so schöne Insel wie Koh Tachai untergekommen. Schon bevor ich überhaupt einen Fuß auf diese Insel gesetzt habe, war ich bei der Anfahrt von der blauen Farbe des Wassers begeistert und als ich dann endlich den butterweichen Sand unter meinen Füßen hatte, musste ich mich fast kneifen, weil sich dieser Ausflug so surreal angefühlt hat.

Nicht nur die Insel selbst überzeugt mit diesem wunderbar feinen, weißen Sandstrand, sondern auch mit der bunten Unterwasserwelt, wie ich sie selten so intakt gesehen habe. Das Wasser war so klar, dass man die Tiere wunderschön erkennen konnte – wie zum Beispiel einen Oktopus, der direkt unter mir seine Anpassungsfähigkeit zur Schau stellte. Am Strand ließ sich dann auch ein kleiner Baby-Schwarzspitzenhai blicken, der bei den vielen fotogeilen Touristen ganz unbemerkt nahe ans Ufer heranschwimmen konnte. Direkt nach dem Essen beschlossen wir, uns von den anderen Touristen loszureißen und den Strand zu erkunden. Da alle noch bei den Tischen ihr Dessert genossen, hatten wir den Strand ganz für uns allein und der Babyhai hat uns sogar noch einen Besuch abgestattet.

 

Leider ist es nun so, dass nur wenige Monate nach meiner Reise die Insel, aufgrund zu schwerer Folgen der Tagestouren, für Touristen unzugänglich gemacht wurde (und das auf unbestimmte Zeit). Einen Artikel gibt es unter anderem auf der BBC Website zum nachlesen. Auf meinem Tagestrip habe ich etliche Touristen auf Korallen steigen gesehen, viele haben auch ihren Müll einfach liegen gelassen. Und obwohl es eigentlich keine Hotels auf der Insel gibt und auch eine eingeschränkte Anzahl an Touristen erlaubt waren (diese Regel wurde von den Unternehmen natürlich nicht befolgt – je mehr Geld, desto besser), wurde die Insel und seine natürliche Umgebung so sehr beschädigt, dass sie geschlossen werden musste. Versteht mich bitte nicht falsch, ich war natürlich auch als Tourist dort, aber man muss einfach verantwortungsvoll reisen und das machen viele Touristen leider nicht, was ich sehr schade finde.

Diese Reise im Süden Thailands hat mir die Augen geöffnet und viele Probleme aufgezeigt, die der Tourismus in dem Land mit sich bringt. Natürlich sind an dem ganzen nicht nur die Touristen schuld, auch Thailänder sollten lernen, umweltfreundlich zu agieren – angefangen mit der Einführung eines gut funktionierenden Entsorgungssystems und dann muss man ihnen auch beibringen, umweltfreundlicher zu leben und sich an gewisse Regeln zu halten, anstatt nur ans Geld zu denken. Da Thailand eines der meist besuchten Länder in Südostasien ist, werden sich beide Seiten ändern müssen, damit man auch den nächsten Touristen und den zukünftigen Generationen diese schönen Orte genauso wundervoll hinterlässt.

 

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Honestly, this is one of the most beautiful places I have ever been to. Without even having touched ground on the island, I was already stoked from far away by it’s crazy blue water color. And then, when I was about to put my legs on the sand and take my first steps on the beach with its soft powdery sand, I realized that this is not a dream and I’ve actually found paradise.

But not only the island itself is stunning, you’ll find the most colorful and intact marine life which makes snorkeling almost exhausting because you want to make sure to not miss out on anything, like for example the octopus, who has some serious camouflage skills, I spotted right underneath me. A baby black tip shark was very curious and swam very close to the beach almost going unnoticed because everyone was so busy taking photos and selfies on the beach. We tried to escape the crowd right after lunchtime when everyone was relaxing at their tables and therefore we had the beach all to ourselves.

However, only a few months after my travels in Thailand, I read a BBC article about the closure of Koh Tachai because of the immense impact of mass tourism – tourists were stepping on the corals, feeding fish and even leaving lots of their trash behind. Even though there aren’t any hotels on the island and there also was supposed to be a limited amount of tourists (of course nobody who work offered daily tours cared to follow those rules), tourism managed to severely damage the islands natural surroundings. Don’t get me wrong, I was one of those tourists visiting the island, but people need to travel responsibly.

This trip to Southern Thailand was very eye-opening in terms of how heavily tourism affects mother nature – I saw garbage lying around everywhere: on one small island they even had to set up a fence in order to hide the piles of garbage which nobody cared to take back to the mainland. I’m not saying that only tourists have to take responsibilities, but also Thai people – implementing an efficient waste disposal system would be the best start and then Thai people need to be taught to live environmentally friendly and to follow the rules instead of ignoring them just for the sake of money. Since Thailand is one of the most visited countries in Southeast Asia, both parties will have to change for the greater good.

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